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Entstehung des Löschzuges Recke

Man schrieb das Jahr 1903, in Berlin regierte noch Kaiser Wilhelm II., Westfalen war preußische Provinz, als beim Wirt Weglau die Gründungsversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Recke stattfand. Vorausgegangen war die nur wenige Monate zuvor durch den Amtmann Pöppelmann veranlasste Bildung einer Zwangs- bzw. Pflichtfeuerwehr, der sich jeder gesunde junge Mann anzuschließen hatte. Die Männer wollten sich nicht für etwas in die Pflicht nehmen lassen, das ihnen selbstverständlich war. Dem Nächsten in einer Notlage so schnell und so gut wie möglich zu helfen. Nach der Gründung des Löschzuges Steinbeck am 28.12.1933 wurden zwar oft Feuerwehren in Recke und Steinbeck erwähnt; tatsächlich handelt es sich seither wie auch heute um die Freiwillige Feuerwehr Recke mit den Löschzügen Recke und Steinbeck Recke. Zur Ausbildung genügte nach der Gründung eine Übung im Jahr, später wurde der monatliche Dienstabend eingeführt. Heute reichen zwei Übungsabende im Monat kaum noch aus. Die Brandbekämpfung erfolgte zunächst mit Saug- und Druckspritzen, die von Pferden zur Einsatzstelle gezogen wurden. Persönlicher Ehrgeiz und die ausgesetzte Prämie für das zuerst eintreffende Pferdegespann sorgten für regelrechte Wettrennen der Landwirte Verfarth und Wenker. Ledereimer und Einreißhaken zählten zu den wenigen Ausrüstungsstücken. Erst 1935 setzte mit einem umgebauten Horch die Motorisierung ein, für den als Ersatz 1946 vom Amt Mettingen ein alter Opel-Blitz zur Verfügung gestellt wurde. Nachdem Recke 1951 selbständig wurde, konnte das erste Tanklöschfahrzeug TLF 15 im Jahr 1954 in Betrieb genommen werden. Mit diesem Fahrzeug, das noch heute liebevoll „Emma“ genannt wird und zum begleitenden Emblem 1oojährigen Jubiläums geworden ist, begann die Geschichte der modernen Brandbekämpfung in Recke.

Heute stehen in Recke 5 Einsatzfahrzeuge und 1 Einsatzleitwagen sowie 3 Mannschaftstransportfahrzeug zur Verfügung. Brände von landwirtschaftlichen Betrieben und Wald- und Heideflächen, vor allem des Recker Moores bestimmten in den ersten etwa 60 Jahren die Einsätze. Dies wendete sich mit dem Unfall eines Öltransporters auf der Neuenkirchener Straße am 13.1.1961. Dieser erste Gefahrgutunfall, Brände von Industrieanlagen, der Jahrhundertbrand der Fa. PUR am 8.4.1984, Serien von Brandstiftungen, zahllose Brände der früheren Müllkippe und Überschwemmungen machten eine immer modernere Ausstattung der Feuerwehr mit Fahrzeugen und Geräten notwendig. Das Einsatzbild hat sich aber in den letzten 10 – 20 Jahren immer mehr von der Brandbekämpfung, die natürlich weiterhin zu leisten ist, zu technischen Hilfeleistungen geändert. Menschenrettungseinsätze bei Verkehrsunfällen bestimmen leider immer mehr die Einsatztätigkeit. Auch die Gerätehäuser haben in den Jahren durch Neubauten und Ergänzungen einen starken Wandel durchgemacht. Während zunächst noch der Kirchturm der ev. Kirche zum Unterstellen der Spritze herhalten musste, kam nach der Wellerschen Scheune und Kamps Kohlenschuppen 1936 das erste Spritzenhaus mit Schlauchtrockenturm an der Jahnstraße. 1964 wurde dann an der Hauptstraße das Gerätehaus mit 3 Einstellplätzen und einem Schulungsraum übergeben. 1981/82 konnte die Feuerwehr mit den Mannschaftsräumen nach entsprechendem Umbau in das bisherige Rathaus und in die neu errichtete Fahrzeughalle mit 4 Einstellplätzen einziehen. Seit dem 03. Februar 2018 befindet sich der Löschzug Recke im neu gebauten Feuerwehrgerätehaus am Brookweg.

Aktuelles aus dem Löschzug Recke

  • Leistungsnachweis 2025
    Rund 1.000 Feuerwehrkameradinnen und -kameraden aus dem gesamten Kreis Steinfurt nahmen am diesjährigen Leistungsnachweis in Hörstel-Bevergern teil. Fast 100 Gruppen stellten sich den Herausforderungen des traditionsreichen Wettbewerbs, der jährlich in einer anderen Kommune des Kreises ausgerichtet wird – in diesem Jahr von der Freiwilligen Feuerwehr Hörstel. Darunter auch wir, der Löschzug Recke, mit vier Gruppen… Weiterlesen »Leistungsnachweis 2025
  • Festumzug 150 Jahre FF Nordwalde
    Anlässlich des 150-jährigen Bestehens waren wir mit einer Abordnung am 17.05.2025 zu Gast bei der Freiwilligen Feuerwehr Nordwalde. Der Festumzug und der anschließende Ausklang rundeten das Festwochenende ab.
  • Brandschutzerziehung der 7. Klassen an der Fürstenberg Realschule
    Am 13. Mai 2025 nahmen die Schülerinnen und Schüler des 7. Jahrgangs der Fürstenberg Realschule an einer praxisnahen Brandschutzerziehung im Feuerwehrhaus teil. In jeweils zwei Schulstunden lernten die Klassen wichtige Grundlagen rund um das Thema „Brennen und Löschen“, das zuvor im Chemieunterricht behandelt wurde. Die Veranstaltung umfasste unter anderem folgende Themen: Grundlagen des Feuerwehrwesens in… Weiterlesen »Brandschutzerziehung der 7. Klassen an der Fürstenberg Realschule
  • DLK 23/12
    Ein neues Fahrzeug ergänzt die Recker Flotte. Die Freiwillige Feuerwehr Recke ist stolz, ihre umfassend überholte Drehleiter DLK 23/12 in Empfang nehmen zu können. Mit einer Leiterlänge von 32 Metern erreicht die DLK auch schwer zugängliche Einsatzorte in großer Höhe und bietet somit wertvolle Unterstützung bei Rettungs- und Brandbekämpfungseinsätzen. Eine Besonderheit dieser Drehleiter ist die… Weiterlesen »DLK 23/12
  • Nordlichtübung 2024
    Feuerwehren proben den Ernstfall Die Feuerwehren Hopsten, Westerkappeln, Recke, Mettingen und Lotte führten im Recker Ortskern eine großangelegte Übung durch, bei der verschiedene Einsatzszenarien simuliert wurden. Im Mittelpunkt dieser Übung stand vor allem die Zusammenarbeit der beteiligten Feuerwehren. Ziel war es, die Abläufe und Kommunikation zu optimieren, um auch bei größeren Schadenslagen eine effektive und… Weiterlesen »Nordlichtübung 2024